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Gerade (aber natürlich nicht nur) zu Weihnachten sollte man ein Auge auf all jene haben, die in der Gesellschaft riskieren, durch den Rost zu fallen. Genau sie sind die Zielgruppe der Caritas der Diözese Bozen-Brixen, die wir am Mittwoch vor Weihnachten besucht und zu unterstützen versucht haben: im Haus Emmaus in Leifers und in der Einrichtung Odós in Bozen.

Unterhaltung im Haus Emmaus

Die Caritas kümmert sich Tag für Tag um jene, die sich besonders schwer tun, durchs Leben zu gehen. Ihnen steht man mit unterschiedlichsten Unterstützungsprogrammen, Initiativen und Einrichtungen bei, etwa im Haus Emmaus in Leifers, in dem HIV-Infizierte ein Zuhause und Unterstützung finden. Dem Haus Emmaus durften wir nun einen Besuch abstatten, uns über die HIV-Thematik in Südtirol informieren und kennenlernen, womit die Caritas konkret hilft: mit Betreuung, einem Dach über dem Kopf, medizinischer Hilfe und die Anbindung an eine Gemeinschaft. Gerade letztere durften wir vor Ort erleben und uns mit den Bewohnerinnen und Bewohnern von Haus Emmaus unterhalten, für die unser Besuch – so hoffen wir – eine willkommene Abwechslung war.

Weihnachtswünsche für die, die sie brauchen

Unser zweiter Besuch galt Odós, der Einrichtung der Caritas für Haftentlassene. Ihr Weg zurück in den Alltag außerhalb der Gefängnismauern gestaltet sich besonders schwierig: von der Wohnungssuche über jene nach einem Arbeitsplatz bis zur Wiedereingliederung in die Gesellschaft. Von der Caritas gibt’s aktive Hilfe bei alledem, Begleitung, Beratung und Betreuung.

Auch mit den Nutzerinnen und Nutzern von Odós durften wir vor Weihnachten Zeit verbringen. Ihnen eine besondere (Weihnachts-)Freude zu machen, war das Ziel unserer Zusammenarbeit. Deshalb haben wir kreative, bunte, hoffentlich viel Freude bereitende Weihnachtskarten vorbereitet und diese mit Wünschen versehen, die von Herzen kommen. Die Karten sollten ein Zeichen für die Klientinnen und Klienten der Caritas sein, dass wir sie nicht vergessen, dass wir um ihre Sorgen und Nöte wissen und unser Möglichstes tun, sie zu unterstützen.

Kurz: Jeder einzelne soll – gerade zu Weihnachten – erfahren und spüren, dass er nicht alleine ist und auf die Hilfe, Unterstützung und Solidarität seiner Mitmenschen zählen kann.

Beeindruckendes Hilfsprogramm

Wir sind uns natürlich bewusst, dass wir durch unsere Aktion nur ein kleines Zeichen setzen konnten und die eigentliche, die handfeste Unterstützung von Seiten der Caritas kommt. Überhaupt hat es uns sehr beeindruckt, aus erster Hand von ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu erfahren, wie breit das Hilfsprogramm dieser diözesanen Organisation aufgestellt ist, wie viele Menschen im auf den ersten Blick so reichen Südtirol in den Genuss dieser Unterstützung kommen und wie viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer eingebunden sind.

Die Caritas ist damit eine der glücklicherweise vielen Organisationen nicht nur (aber ganz besonders auch) in Südtirol, in die sich Menschen einbringen können, die Gutes tun und der Gesellschaft helfen wollen, ohne dafür eine Gegenleistung zu verlangen. Genau das ist auch unser Ziel als Benefit Corporation, als Unternehmen also, das einen gleich doppelten Zweck verfolgt: Gewinn zu machen und zugleich höheren Zielen zu dienen. Es geht EOC also nicht darum, den Profit zu maximieren, sondern das Gemeinwohl. Und genau deshalb unterstützen wir Organisationen wie die Caritas nach Kräften.

Gutes tun tut gut

Dass dies der richtige Weg für uns (und hoffentlich noch viele andere Unternehmen mehr) ist, hat uns unsere Weihnachtsaktion wieder einmal gezeigt. Sie hat uns gezeigt, dass die Zeiten eines Immer-Mehr vorbei sein sollten. Und sie hat uns wieder einmal beeindruckend und besorgniserregend vor Augen geführt, welch negative Folgen das Streben nach diesem Immer-Mehr in unserer Gesellschaft zeitigt. Das Schöne ist indes: Sein Unternehmen am Gemeinwohl auszurichten, bedeutet nicht Verzicht, es bedeutet Bereicherung. Schließlich tut nichts so gut, wie Gutes zu tun: der Seele, dem Herzen, dem Geist. Auch das haben wir am Donnerstag wieder erleben dürfen. Und dafür sind wir dankbar – nicht nur, aber ganz besonders zu Weihnachten.