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Im letzten Jahr hat der Tourismussektor einige grundlegende Veränderungen durchlaufen und diese Veränderungen spiegeln auch die Marketingtrends wider. In gewisser Weise ist es heute einfacher, die Bedürfnisse der Gäste vorwegzunehmen: Sie suchen Wohlbefinden, Sicherheit, Ruhe. Andererseits sind die Herausforderungen andere, was es nicht leicht macht, das Marketingbudget zu planen, haben sich die Prioritäten seit der letzten Budgetplanung doch ganz wesentlich verschoben.

Deshalb bieten wir hier Hilfestellung, indem wir die wichtigsten Trends im Hotelmarketing und Tourismusmarketing aufzeigen und Dir auch erklären, wie sie sich auf die Marketingpraxis auswirken.

1. Die Anstrengungen in Sachen Hygiene und Sicherheit im Hotel zu kommunizieren, ist ein Must.

Hygieneprotokolle und Sicherheitspläne zu veröffentlichen und damit für die Gäste transparent zu machen, mag nicht den Ausschlag für eine Buchung geben. Tut man es aber nicht, kann das sehr wohl potentielle Gäste abschrecken. Es geht demnach darum, dass Du kommunizierst, wie sehr Dir die Sicherheit und Hygiene am Herzen liegt und Du alles unternimmst, um Deine Gäste zu schützen. Die Kommunikation kann aber durchaus auch weniger augenscheinliche Botschaften transportieren.

Als Beispiel haben wir das Video von Marriott Bonvoy herausggegriffen, das den Titel „Die Freude ist nahe“ trägt. Es zeigt eine dreiköpfige Familie, die mit ihrem magischen Koffer auf Reisen geht und unglaubliche Aussichten auf die Stadt, das Spa und nicht zuletzt die Küche genießt. Auf den ersten Blick ist von Hygiene und Sicherheit keine Rede und doch werden Maßnahmen unterschwellig kommuniziert: Ins Zimmer gelangt die Familie contactless und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hotels tragen Masken. So wird den Zuschauern zwar in erster Linie die Freude am Reisen vermittelt, zugleich werden sie aber auch beruhigt, indem ihnen die Sicherheit eines Aufenthalts im Hotel vor Augen geführt wird.

Tipp: Schließe Bilder von der Reinigung des Hotels in Dein Video ein.

2. Virtuelle Rundgänge und Videos sind die großen Trends im Hotelmarketing

Zuerst ausprobieren, dann kaufen: Was für viele Produkte gilt, war für Hotels nur eingeschränkt möglich. Die Vergangenheitsform ist hier nicht zufällig gewählt, kann man den Gästen doch virtuelle Touren durch das Hotel und umfassende Event-Listen bieten. So wissen die Gäste genau, was sie erwartet, lange bevor sie das Hotel überhaupt betreten.

Eine VR-Tour ist deshalb eine wichtige Attraktion, wie auch unser Beispiel vom Atlantis in Dubai zeigt. Das Video ist unterhaltsam, prägt sich ein und überzeugt.

Darüber hinaus gibt es mittlerweile virtuell Reisende, die mit Hilfe der Technologie in ein Event, einen Ort oder eine Destination eintauchen, ohne sich überhaupt aus dem Haus zu bewegen.

Tipp: Schaffe virtuelle Touren durch Dein Hotel, Videorezensionen der touristischen Hotspots in Deiner Nähe und vielleicht sogar einen Livestream aus Deinem Zen-Garten, um Deine Marketingkampagne von jenen der Konkurrenz abzuheben.

4. Die Natur wird im Marketing eine noch größere Rolle spielen, als sie das bisher getan hat.

Nach dem langen Eingesperrt-Sein in der eigenen Wohnung, suchen viele nach einem Ausgleich im Urlaub, also Hotels, die ihnen ein Eintauchen in die Natur ermöglichen. Vor diesem Hintergrund wird alles „Natürliche“ – von Wandertipps bis zu Grünoasen im Hotel – zu einer Stärke, die es zu vermitteln gilt. Und dafür gibt es eine ganze Reihe von kreativen Möglichkeiten, selbst für Hotels, die sich in der Stadt befinden. So kann man den Fokus auf die Bemühungen um Nachhaltigkeit legen oder auf all das, was das Hotel mit der Welt draußen verknüpft: das Panorama, hängende Gärten oder frische Schnittblumen können so ins Zentrum der Geschichten rücken, die Du in den Sozialen Netzwerken über Dein Hotel erzählst.

Tipp: All das, was das Hotel mit der Natur verbindet, muss über die Marketingkanäle vermittelt werden. So oft es geht.

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5. Die Online-Reputation eines Hotels bestimmt den Zimmerpreis.

Für 2022 sieht die American Hotel and Lodging Association voraus, dass die Einnahmen aus Hotelzimmern gerade einmal 65 Prozent jener des Jahres 2019 erreichen werden. Aufgrund der Covid-19-Pandemie haben sich zudem einige traditionelle Verkaufsmethoden, die sich allein an der Nachfrage ausgerichtet haben, totgelaufen. An ihre Stelle treten Modelle, in denen die Online-Reputation eines Hotels die wichtigste Rolle spielt.

Die Online-Bewertungen spiegeln wider, inwieweit Gäste Deiner Marke vertrauen und wie sehr sie diese schätzen. Um sie auszuwerten, kann man auf eine Vielzahl kostenloser und kostenpflichtiger Instrumente zurückgreifen, die eine automatische Evaluierung vornehmen. Dabei sind die Noten, die ein Hotel erreicht, ein Schnitt, der aus allen positiven, negativen und neutralen Bewertungen gezogen wird. Die Skala reicht von 0 bis 1000, wobei 1000 der höchste erreichbare Punktestand ist. Kurz: Je mehr Punkte ein Hotel aufweist, desto mehr Online-Rezensenten bewerten Dein Hotel positiv. Und das kann wiederum helfen, um die Zimmerpreise festzulegen.

Tipp: Steigere die Online-Bewertung Deines Hotels, indem Du es auch auf wichtigen Plattformen wie Yelp platzierst. Zudem solltest Du größten Wert auf Rezensionen legen, sie also auch in der Kommunikation mit dem Gast nach dessen Aufenthalt einfordern. Nicht zuletzt solltest Du eine Strategie entwickeln, wie Du am besten auf Online-Kritik antwortest.

6. Die Zielgruppe 65+ gewinnt zunehmend an Bedeutung für den Hotelsektor.

In der New York Times konnte man lesen, dass ältere Reisende eine neue Reisewelle ausgelöst hätten. „Die Amerikaner über 65, die einen prioritären Zugang zu den Covid-Impfungen hatten, haben jetzt den wieder den Mut zu reisen. Oft in einer Zeit, in der ihre Kinder und Enkel noch auf die Impfung warten müssen. Für die Graufüchse ist das ein Riesenvorteil.“

Tipp: Sofern alle Leit- und Sicherheitsrichtlinien das Reisen Älterer wieder zulassen, sollte man seine Marketingaktivitäten auf die Zielgruppe 65+ richten: mit Inhalten, die gerade diese demografische Gruppe besonders ansprechen.

7. Direktbuchungen werden in der Marketing-Prioritätenliste noch weiter nach oben rücken als bisher schon.

HospitalityNet zeigt die erschreckenden Zahlen des Post-Pandemie-Tourismus auf. So hat Booking im November 2020 gerade etwas mehr als 50 Prozent der Buchungen verzeichnen können wie im selben Zeitraum des Jahres zuvor, Expedia etwas mehr als 23 Prozent. Nur die Direktbuchungen konnten sich bei rund 60 Prozent halten.

Die Bedeutung der Direktbuchungen für das Hotelmarketing streicht auch Business Travel News heraus. 2020 sei das Jahr der Direktbuchungen gewesen und dieser Trend halte auch darüber hinaus an. Was bedeutet dies für Marketingexperten? Investitionen in diese Kanäle werden nahezu umgehend Erfolge bringen, die über einen langen Zeitraum anhalten werden.

Tipp: Stelle sicher, dass das Design der Website Deines Hotels intuitiv ist und eine Direktbuchung so einfach wie möglich macht.