Ein Marketing, das sich auf KI stützt, ist die Zukunft jeder Strategie für kleine Unternehmen. Welche Vor- und Nachteile ein solches Marketing hat, zeigen wir Ihnen hier.
Stellen Sie sich vor, Sie könnten eine Million einzigartige, individuell auf ihre Kunden abgestimmte E-Mails an einem einzigen Tag versenden. Oder stellen Sie sich vor, Tausende Kundendaten in wenigen Minuten analysieren zu können, um die neuesten Trends aus ihnen herauszulesen. Die KI macht all das – und noch viel mehr – möglich.
Auch deshalb steigt ihr Appeal täglich, auch bei den kleinen Unternehmen im Vereinigten Königreich, die entdeckt haben, dass Sie mit der Implementation von KI Zeit und Geld sparen und zugleich einen sehr viel höheren ROI erwirtschaften können, als das mit traditionellem Marketing möglich wäre.
Allerdings ist es nicht leicht, eine AI-Marketingstrategie von null auf zu entwickeln, deshalb lohnt es sich, in die Unterstützung einer Marketingagentur zu investieren, die sich mit KI und deren Möglichkeiten auskennt.
Inhalt
Was ist KI-Marketing?
Das KI-Marketing nutzt Künstliche Intelligenz für all das, was bis heute mit traditionellen Marketingmaßnahmen und von Hand erledigt wurde – wesentlich langsamer. So geht es um automatisierte, auf gesammelten Daten beruhende Entscheidungen, um die Datenanalyse und andere Beobachtungen von Konsumverhalten und wirtschaftlichen Trends. Es handelt sich um einen zentralen Vorteil, weil das Element, das im Marketing für den Unterschied sorgt, die Schnelligkeit ist. Anstatt also Monate damit zu verbringen, Kampagnen zu planen, ist dies nun sehr viel effizienter möglich und dabei auch noch Zeit, Geld und Ressourcen zu sparen.
Vivek Sharma, CEO von Movable Ink, fasst dies folgendermaßen zusammen:
Dank KI kann man bestehende Plattformen hernehmen, ein KI-Gehirn installieren und sie so in ein autonomes Marketingfahrzeug verwandeln. Sie müssen nicht einmal mehr das Steuer in die Hand nehmen, es genügt, dem Fahrzeug zu sagen, wohin es sich bewegen soll.
Was bringen Maßnahmen des KI-Marketings? (mit realen Beispielen)
Die ehrliche Antwort auf diese Frage wäre: Wie lang ist ein Stück Spagat? Das Schöne an KI ist, dass seine Möglichkeiten unendlich sind (durchaus auch beängstigend, oder?). Für das Marketing bedeutet dies: KI kann in unterschiedlichsten Formen genutzt werden, um Kampagnen zu verbessern. Wir haben im Folgenden nur einige davon aufgelistet, die vor allem für kleine Unternehmen wichtig sind.
Entwicklung von Content
Eine der Tätigkeiten, die am meisten Zeit im Marketing verschlingen, ist das Entwickeln von Inhalten. So zeigen Umfragen, dass Marketingexperten rund 33 Stunden (und damit 82 Prozent ihrer Arbeitswoche) damit beschäftigt sind, Inhalte zu schaffen. Weil nun aber gerade in kleinen Unternehmen Zeit Geld ist, kann die Nutzung von KI-gestützter Textsoftware (etwa CopyAI) Zeit und Ressourcen sparen helfen.
Dies war etwa bei der SEO-Agentur Pearl Lemon der Fall, wie der PR-Experte Mika Tomada erklärt:
„Bei Pearl Lemon SEO nutzen wir KI zur Entwicklung von Inhalten. Sie hilft uns, Inhalte für Blogs und Websites zu erarbeiten, und zwar sehr viel schneller. Es ist ein brillanter Ansatz für unsere Agentur, sehr viel mehr Inhalte zu schaffen, ohne dafür mehr Zeit in das Schreiben oder die Recherche zu stecken.“
CopyAI ist dabei ein ausgezeichnetes Beispiel für eine KI-Textsoftware, die mit wenigen Inputs imstande ist, Marketingtexte zu kreieren.
Individualisiertes Marketing
Ein enormes Manko vieler Unternehmen in aller Welt, von großen und kleinen, ist das Fehlen individueller E-Mail-Marketing-Kampagnen. Dabei gehören E-Mails zu den zentralen Instrumenten, wenn es um die Sensibilisierung geht, und zwar für jedes einzelne Unternehmen. So setzen bereits 64 Prozent aller kleinen Unternehmen auf dieses Instrument, um Kunden anzuwerben.
Das Problem ist allerdings, dass die E-Mails kaum geöffnet werden, nachdem die allermeisten Kampagnen auf standardisierte Schreiben an alle Kunden setzen – ganz unabhängig von deren Stellung im Kundengefüge des Unternehmens.
KI-Software, etwa Da Vinci von Movable Ink, macht es nun möglich, bis zu einer Million personalisierter (und damit einzigartiger) Kunden-E-Mails zu generieren, während traditionelle Methoden hier an ihre Grenzen stoßen. Ein so hoher Grad an Individualisierung ist ein wichtiger Baustein, das individuelle Marketing zu stärken und so auch die CTR, die Klickrate der E-Mails also zu erhöhen. Und mit ihr auch die Conversion Rate und – was für kleine Unternehmen am wichtigsten ist – die Einnahmen.
Die Analyse von Daten
Für kleine Unternehmen in aller Welt sind Kundenrezensionen zentral. So zeigen die Statistiken, dass mehr als die Hälfte aller Onlinekunden (54,7 %) mindestens vier Rezensionen lesen, bevor sie ein Produkt kaufen.
Eine KI-Software wie Feefo analysiert dagegen authentische Rezensionen von Kunden für mittlerweile mehr als 3.500 Marken. Für James King, Chief Product Officer bei Feefo, bringt die Nutzung der Software mit sich, dass „die Interpretation von Daten aus den Rezensionen in unglaublicher Geschwindigkeit erfolgt, was wiederum Marketingexperten eine detaillierte Einsicht in den Kaufprozess gibt – einschließlich Schwachpunkte, Kauftrigger und andere Verhaltensweisen“.
Welche anderen Möglichkeiten gibt es, KI zur Stärkung der eigenen Marketingstrategie einzusetzen?
- Entwicklung einer natürlichen Sprache (NLP): Chatbots sind ein optimales Beispiel für NLP. Wir gehen später näher auf sie ein.
- Automatisierter Entscheidungsprozess: Eri st eine der häufigsten Einsatzarten von KI und bereits in CRM-Softwares erprobt, wo Arbeitsabläufe definiert werden.
- Vorausschauender Ankauf von Inseraten: KI wird genutzt, um die Anzeigen-Positionierungen zu definieren, die die größten Vorteile für ein Unternehmen versprechen, weil mit ihnen bestmöglich das Zielpublikum erreicht werden kann.
Vorteile des KI-Marketings für kleine Unternehmen
Weniger Zeit und Geld für Einstellungen und Ausbildung
Mitarbeiter einzustellen, sie auszubilden und zu bezahlen, kostet Geld und bindet Ressourcen. Wenn es dabei ums Marketing geht, müssen meist mehrere Mitarbeiter eingestellt werden, bevor die Vorteile beim Kunden spürbar werden. Deshalb sind Marketingabteilungen teuer, während die Implementierung einer KI-Software einen höheren ROI verspricht – ohne sich auf die Ausgaben niederzuschlagen.
LL Bean, ein Kunde von Movable Ink, ist dafür ein ausgezeichnetes Beispiel. Das E-Mail-Marketing war für das Unternehmen ein zentraler Bestandteil seiner Marketingstrategie, auch wenn man seit Jahren mit einem Mangel an Personalisierung zu kämpfen hatte. Mit der Einführung der KI-Software Da Vinci von Movable Ink hat man die Anzahl der unterschiedlichen Versionen der Kunden-E-Mails von zwei auf über eine Million am Tag gesteigert. Dazu erklärt Devon Phelan, der für die Personalisierung der E-Mails bei LL Bean verantwortlich ist: „Das war ohne die Einführung von KI absolut undenkbar.“
Seit der Einführung der Software haben wir die CTR unserer E-Mails um 18 Prozent gesteigert, die Nachfrage per E-Mail um 21 Prozent und zudem die Zahl inaktiver Abonnenten enorm gesenkt, was ziemlich unglaublich ist.
Zugang zu Daten und detaillierten Auswertungen, die bisher nicht möglich waren
Dank des Einsatzes von KI ist es Unternehmen möglich, Daten auf den Grund zu gehen, was bisher nicht möglich war. Was noch wichtiger ist: Die Unternehmen sind imstande, die richtigen Daten zu sammeln, deren Fehlen meist ein enormes Hindernis war, wenn es um die erfolgreiche Umsetzung einer Marketingkampagne ging.
Die KI-Software Feefo, die wir bereits angesprochen haben, ist imstande, schnell und umfassend Daten aus den Kundenrezensionen zu erfassen und zu interpretieren. Wenn es um die Bedeutung dieser Technologie geht, zeigt sich James King überzeugt: „Mehr als zwei Drittel (67 %) der Marketing-Verantwortlichen kleiner und mittlerer Unternehmen gehen derzeit in der Datenflut unter. Die KI-Instrumente können Unternehmen daher helfen, schnell zu dem zu kommen, was sie an den demografischen Daten ihrer Kunden wirklich interessiert, und so ihr Marketing oder ihre Unternehmensstrategie am Feedback auszurichten.“
Es ist so etwas wie die Probe aufs Exempel, wenn es um den Erfolg der KI-Software von Feefo geht. Sam Turner, Verkaufsdirektor von Fire Label, einem Unternehmen, das Feefo nutzt, um positive Rezensionen zu identifizieren und nachzuverfolgen, stellt dazu fest. „Unsere Inserate, die mit Inputs aus den von Feefo gesammelten positiven Feedbacks gestaltet wurden, etwa ,gute Qualität zu ausgezeichnetem Preis‘ oder ,ausgezeichneter Kundendienst, schnelle Zustellung und tolles Produkt‘, hat unsere Conversion Rate um 33 Prozent angehoben, wenn wir sie mit traditionellen Inseraten vergleichen. Zugleich sind die Conversion-Kosten um bis zu 24 Prozent zurückgegangen.“
Steigerung erfolgreicher Marketingkampagnen
Geht es nach Vivek Sharma, CEO der KI-Marketing-Gesellschaft Movable Ink, hat Technologie des automatischen Lernens dazu geführt, dass die Marketingkampagnen seiner Kunden deutlich verbessert werden konnten. So wurden zum einen komplexe Entscheidungs- und Entstehungsprozesse von Kampagnen abgekürzt, zum anderen waren die Kunden von Movable Ink imstande, über die neuen Kampagnen und individualisierte E-Mails wesentlich mehr Conversions zu generieren.
So hält Sharma fest:
Das KI-Marketing unserer Kunden hat in der ersten Hälfte 2022 durchschnittlich eine Steigerung um 17 Prozent der CTR gebracht, dazu ein Plus von 21 Prozent bei den Conversions und von 26 Prozent bei den Einnahmen.
Herausforderungen des KI-Marketings
Auch wenn es zahlreiche Experten für das KI-Marketing gibt, fehlt es doch nicht an Herausforderungen. Im Folgenden haben wir die wichtigsten negativen Folgen herausgearbeitet.
Die Qualität ist nicht immer gesichert
Wenn es um KI geht, tendiert man zur Annahme, dass Quantität die Qualität ersetze. Das ist etwa bei der Marketingagentur Bamboo Nine der Fall, die OpenAI als KI-Textsoftware verwendet, um Marketingtexte zu erstellen. Der verantwortliche Copywriter Connor Hughes ist etwa der Meinung, dass die Plattform durchaus Nutzen bringe, wenn es um kurze Inhalte gehe. Sie habe aber auch durchaus Grenzen:
Die meisten Inhaltsgeneratoren entwickeln schnell und günstig grundlegende, kurze Inhalte, aber der Teufel steckt nun einmal im Detail. So braucht es in den allermeisten Fällen eine Überarbeitung, weil die Texte oft kurios und minderwertig erscheinen. Und jeder Fehler, der nicht entdeckt wird, wirkt sich negativ auf Dein Unternehmen aus.
Interessenskonflikte der KI
Eine der heißesten Diskussionen, wenn es um den Einsatz von KI geht, ist jene der Verstärkung von Vorurteilen. So unterstreicht Guy Hanson, Vizepräsident für Kundenbeziehungen bei Validity: „KI kann die Einstellungen und Vorurteile jener Menschen widerspiegeln und verstärken, die die Lösungen entwickeln oder die Wege, auf denen Daten gesammelt werden. Diese Verstärkung von Vorurteilen kann auch dadurch zustande kommen, dass Daten, die eigentlich ins KI-Modell einfließen müssten, fehlen.“
Das Risiko ist demnach, unethische Kampagnen zu fahren, wenn die KI-Software vor dem Hintergrund eines Vorurteils entwickelt worden ist. Dies wirkt sich wiederum negativ auf das Image der eigenen Marke aus und behindert die Ansprache potentieller Kunden aus unterschiedlichsten demographischen Schichten.
Gerade diese verstärkte Abhängigkeit von KI-Modellen und Ad-Tech-Algorithmen hat nun dazu geführt, dass sich ethische Bedenken innerhalb der Marketing-Community breitmachen.
Die Kosten, vor allem für kleine Unternehmen
Einer der größten Nachteile des KI-Marketings sind – wenn es nach Mika Tomada von Pearl Lemon geht – seine durchaus hohen Kosten.
Die Implementation von KI-Software in eine Marketingstrategie kann sehr teuer sein und verlangt einen großen Aufwand. So ist KI auf eine effiziente Hardware und neueste Software angewiesen, wenn man auf dem neuesten Stand bleiben und alle notwendigen Kriterien erfüllen möchte. Für uns von Pearl Lemon war dies mit Sicherheit eine Herausforderung.
Geht es nach einem Regierungsbericht, der vom Ministerium für Digitales, Kultur, Medien und Sport veröffentlicht wurde, haben Anfang dieses Jahres bereits 432.000 Unternehmen im Vereinigten Königreich KI-Lösungen genutzt. Sie haben für diese Technologie 16,7 Milliarden Pfund ausgegeben. Die durchschnittlichen Ausgaben steigen dabei rapide und belaufen sich auf 9.500 Pfund für kleine und 380.000 Pfund für mittlere Unternehmen.