Die Customer Journey ist die Abfolge von Phasen bzw. Schritten, die ein Kunde während seiner Interaktion mit einer Marke durchläuft, vom ersten Kontakt bis hin zur Festigung der Kundenbindung. Für Unternehmen, insbesondere im B2B-Bereich, ermöglicht ein tiefes Verständnis dieses Prozesses den Aufbau stärkerer und individueller Beziehungen, die Optimierung des Kundenerlebnisses, die Steigerung der Kundenzufriedenheit und die Erhöhung der Konversionsraten.
Die Analyse der Customer Journey ermöglicht es Unternehmen, besser auf die Bedürfnisse ihrer Kunden einzugehen, deren Erwartungen zu antizipieren und damit den Wert der einzelnen Interaktionen zu maximieren.
Inhalt
Warum ist die Customer Journey so wichtig?
Die Analyse der Customer Journey hilft, die Bedürfnisse der Kunden zu erkennen, potenzielle Hindernisse frühzeitig zu erkennen und zu beseitigen, das Gesamterlebnis zu verbessern, zielgerichtete und personalisierte Strategien zu entwickeln und somit letztlich die Erfolgswahrscheinlichkeit zu erhöhen.
Im B2B-Bereich, wo der Verkaufszyklus oft länger und komplexer ist als im B2C-Bereich, kann die Optimierung dieses Prozesses den Unterschied zwischen einem einfachen Verkauf und einer langfristigen Partnerschaft ausmachen.
Die Phasen der Customer Journey
Die Customer Journey gliedert sich in der Regel in fünf Hauptphasen, die im Folgenden näher betrachtet werden:
- Aufmerksamkeit: Der potenzielle Kunde wird auf die Existenz des Unternehmens bzw. des Produktes oder der Dienstleistung aufmerksam. Dies geschieht u.a. durch Blogs, Werbung und Mundpropaganda.
- Überlegung: Nachdem der potenzielle Kunde Interesse an deinem Produkt oder deiner Dienstleistung gezeigt hat, tritt er in die Bewertungsphase ein. Hier sucht er Informationen über Kanäle wie Social Media, die Unternehmenswebsite oder andere Kontaktpunkte. Eine gut gepflegte, kanalübergreifende Content-Marketing-Strategie mit präzisen und hilfreichen Antworten kann hier den Unterschied machen.
- Konversion: In der Konversionsphase hat der potenzielle Kunde bereits die Lösung gefunden, die seinen Bedürfnissen entspricht, verfolgt die Kanäle und hat sich beispielsweise für den Newsletter angemeldet, hat aber zugleich noch Zweifel. In dieser Phase können Kundenbewertungen oder Markenbotschafter die nötige Glaubwürdigkeit und Sicherheit vermitteln, um ihm bei der endgültigen Entscheidung zu helfen. Sonderangebote und Rabatte spielen ebenfalls eine wichtige Rolle, um den Kunden zu einer Kaufentscheidung zu bewegen.
- Kauf: Der Kunde tätigt den Kauf und beginnt, das Produkt oder die Dienstleistung zu nutzen und seine Qualität sowie Funktionalität zu bewerten. Diese Phase bietet eine wichtige Gelegenheit zur Optimierung des After-Sales-Kundendienstes. Maßnahmen wie das Versenden von E-Mails, in denen um eine Bewertung gebeten oder auf mögliche Probleme hingewiesen wird, können einen großen Unterschied machen. Diese Schritte erhöhen nicht nur die Kundenzufriedenheit, sondern festigen auch die Beziehung und erleichtern den Übergang zur nächsten Phase, wie z. B. Wiederkauf oder Mundpropaganda.
- Loyalität: In der Loyalitäts Phase geht es darum, den Kunden zu binden und zufriedenzustellen. Die angebotene After-Sales-Betreuung und gezielte Hilfestellungen ermutigen ihn zu Wiederholungskäufen und fördern die Marke durch Mundpropaganda. Re-Targeting-Strategien mit personalisierter Kommunikation und maßgeschneiderten Angeboten sind unerlässlich, um den Kunden im Funnel zu halten und seine Loyalität zu fördern.
Unterschiede zwischen B2B und B2C
Die Unterschiede in der Customer Journey zwischen B2B und B2C liegen vor allem in der Komplexität und Dauer des Entscheidungsprozesses. Im B2C-Bereich trifft der Konsument seine Entscheidung in der Regel schneller und auf Basis von Emotionen, Impulsen und unmittelbaren Bedürfnissen.
Im B2B hingegen ist der Prozess komplexer: Er umfasst mehrere Entscheidungsträger und erfordert eine gründliche Bewertung verschiedener Faktoren wie Rentabilität, betriebliche Effizienz und langfristige Vorteile, was die endgültige Entscheidung verzögert.
Darüber hinaus konzentriert sich die Kommunikation im B2C-Bereich häufig auf Angebote und Werbeaktionen, um Kunden anzulocken, während im B2B-Bereich strategische Inhalte wie Fallstudien, analytische Berichte und Whitepapers entscheidend sind, um Vertrauen aufzubauen und die Entscheidung zu lenken.
Schließlich ist die Kundenbindung im B2C-Bereich oft mit wiederholten Käufen verbunden, während im B2B-Bereich die Beziehung langfristig ist und ein kontinuierliches Engagement erfordert. Eine starke Unterstützung nach dem Verkauf und eine ständige Ausrichtung auf die Bedürfnisse des Kunden sind entscheidend, um aus einem Kunden einen langfristigen strategischen Partner zu machen.
Wie erstellt man eine Customer Journey Map
Um eine effektive Customer Journey Map zu erstellen, sind einige wichtige Schritte zu beachten:
- Skizziere die Customer Journey: Stelle dir die Customer Journey so vor, als wärst du selbst der Konsument oder betriebliche Entscheidungsträger, der die Phasen Entdecken, Überlegen, Entscheiden und Kaufen durchläuft. Zeichne den Prozess einfach und klar auf und visualisiere die wichtigsten Kontaktpunkte (z. B. Website, Social Media, E-Mail usw.).
- Analysiere die Kontaktpunkte und identifiziere die kritischen Aspekte: Jeder Berührungspunkt mit der Marke ist ein Touchpoint. Analysiere diese, um zu verstehen, wie Kunden mit der Marke interagieren und wo sie auf Schwierigkeiten stoßen könnten. Fragen wie „Können Kunden mein Unternehmen online leicht finden?“ oder „Sind die Kontaktseiten einfach zu bedienen?“ helfen, Hindernisse zu identifizieren. Versuche ebenso, mögliche Zweifel vorherzusehen, die die gewünschte Handlung negativ beeinflussen könnten, und gehe gezielt auf diese Aspekte ein.
- Berücksichtige Emotionen und Beweggründe: Jeder Kunde erlebt während des Prozesses eine emotionale Reise. Versuche zu verstehen, wie sich der Kunde in jeder Phase fühlt und füge diese Emotionen in die Karte ein. Dies wird dir helfen, eine tiefere Verbindung zum Kunden aufzubauen und das gesamte Erlebnis zu verbessern.
- Verbessere das Benutzererlebnis (User Experience): Nachdem du die Hindernisse kartiert hast, ist es entscheidend, an der Verbesserung des Benutzererlebnisses zu feilen. Beseitige Hindernisse und optimiere jeden Schritt, um die Konversion zu fördern. Nutze erhaltenes Feedback, um gezielte Entscheidungen zu treffen und arbeite kontinuierlich an der Verfeinerung der Karte.
- Kontinuierliche Aktualisierung und Optimierung: Die Customer Journey Map ist nicht statisch. Das Kundenverhalten ändert sich im Laufe der Zeit, daher ist es wichtig, die Daten kontinuierlich zu überwachen und die Karte zu aktualisieren. Sammle Feedback und analysiere neue Daten, um die Customer Journey und das Kundenerlebnis progressiv zu optimieren.er ottimizzare il percorso e l’esperienza del cliente.
Diese Schritte sollen dir dabei helfen, eine praktische Customer Journey Map zu erstellen, mit deren Unterstützung du das Erlebnis deiner Kunden optimieren und deine Marketing- sowie Vertriebsstrategien verbessern kannst.
Fazit
Die Customer Journey Map ist ein entscheidender Schritt, um die Bedürfnisse der Kunden im Detail zu erfassen. Jede Phase ihrer Reise bietet die Möglichkeit, die jeweiligen Erwartungen der Zielgruppe(n) zu erfüllen, das Gesamterlebnis zu verbessern und die Beziehung zur Marke zu stärken. Mit einer klaren Karte können die verschiedenen Kontaktpunkte präzise gestaltet und auf diese Weise ein Weg geschaffen werden, der nicht nur den Verkauf fördert, sondern auch eine starke und langfristige Kundenbindung forciert.