Brand, Claim, Brand Image, CRM, ERP, Touchpoint, Cluster, Employer Branding, Facility Management, Advisor – Ich könnte diese Liste fast ins Unendliche weiterführen, denke aber, dass Ihnen schon klar ist, worauf ich hinaus will: Englisch ist zur Sprache geworden, in der wir tagtäglich unsere Produkte und Dienstleistungen kommunizieren. Wir arbeiten mit Fachbegriffen, die meist für komplexe Konzepte stehen. Und die sind an sich oft schon schwer genug zu verstehen. Dass daraus für den einen oder anderen ein Problem erwächst, liegt auf der Hand.
Nur: Die Fachbegriffe sind notwendig um sicherzustellen, dass wir alle über das Gleiche reden. Und sie sind notwendig, weil sie – anders als so mancher glaubt – die Kommunikation vereinfachen. Wenn uns ein Kunde mitteilt, er habe Schwierigkeiten, uns ein Feedback zu einem Claim zu geben, dann ist das einfacher als von einer Rückmeldung auf einen Vorschlag eines mit der Marke verbundenen Versprechens des Unternehmens zu reden.
Englische Fachbegriffe sind heute Standard, sie dominieren die Arbeitswelt und vor allem das Marketing, das nun einmal eine internationale Disziplin ist. Sie sind nicht dazu da um zu protzen, sie sind kein künstlicher Nebelschleier, hinter dem man Unvermögen versteckt, sondern wichtige und notwendige Kommunikationsinhalte, mit denen man zu leben lernen muss.
Der Einzug des Englischen in unseren Sprachgebrauch beschränkt sich dabei nicht auf Fachbegriffe. Lange schon sagen wir OK, wenn wir einverstanden sind oder verstanden haben, und komplexe, vor allem technische Sachverhalte haben heute zumeist eine englische Bezeichnung. Ich denke etwa an das Smartphone, an Smart TV oder Pay per view. Unsere Mannschaft ist heute ein Team, unser leitender Angestellter ein Managing Director.
Gerade auf internationalen Märkten, mit denen wir es bei Genetica zu tun haben, begegnen wir solchen Begriffen täglich. Es ist wichtig, dass wir uns mit ihnen auseinandersetzen und auf demselben Niveau kommunizieren, denn alles andere wäre schlicht undenkbar. Eine vereinfachte Sprache ist demnach eine, die verstanden wird, und nicht eine, die ohne (englische) Fachbegriffe auskommt.
Dass so mancher Manager, so manche Führungskraft in Südtirol (und nicht nur) Schwierigkeiten mit dem Verstehen hat, ist also weniger ein sprachliches Problem. Es ist vielmehr ein Zeichen dafür, wie stark sich das Umfeld wandelt, wie schnell sich die Rahmenbedingungen ändern und wie umfassend sich im Zuge der Globalisierung auch Information und Kommunikation verändern. Wer sich in diesem sich wandelnden Umfeld nicht zurechtfindet, lässt im besseren Fall Tag für Tag Chancen ungenutzt. Im schlechteren wird ein Unternehmen als antiquiert angesehen – mit allen Auswirkungen, die ein solches Image auf Produkte und Dienstleistungen hat.
Wenn Kunden also Schwierigkeiten mit Begriffen und Konzepten haben, dann ist es unsere Aufgabe, sie ihnen zu erklären. Und mehr noch: Es ist unsere Aufgabe, sie an der Hand zu nehmen und das nötige Know-how zu übertragen, sie zu beraten und zu begleiten, wenn es darum geht, sich auf dem Markt, im modernen Sprachgebrauch und im Gewirr neuer Kommunikationsinstrumente und -kanäle zurechtzufinden. Nur so wird ein Unternehmen fit für den Wettbewerb, nur so geht es als Gewinner aus diesem hervor.